How To: Ausstattung in der Freien Szene – vom Konzept zur Realisierung

Mit Silvia Albarella (Bühnen- und Kostümbildnerin, Kostümkollektiv e.V.)
Auf welche Besonderheiten treffen Bühnen- und Kostümbildner*innen beim Arbeiten in der Freien Szene? Wie kann man gut ohne feste Strukturen (Werkstätten, Schneiderei etc.) arbeiten und entsprechende Budgets planen? Welche Vernetzungen, Foren und Fundi gibt es bereits? In diesem Workshop erhalten Künstler*innen (Ausstatter*innen, Künstlerische Leiter*innen und Performer*innen) Hilfe für die Kalkulation eines Ausstattungsbudgets sowie Informationen, die den Einstieg in und das Bewegen im Berufsfeld erleichtern. Bei der Anmeldung bitten wir euch, konkrete Fragen und/oder Vorhaben (Konzept, Skizzen zum Bühnen- und Kostümbild) vorab zu schicken. Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt, Q&A sind in englischer Lautsprache möglich.
Ein kostenfreies Angebot von der Beratungsstelle des Performing Arts Programm Berlin in Kooperation mit dem Kostümkollektiv.
Wann: Dienstag, 1. April 2025 | 17 – 20 Uhr
Wo: Fundus vom Kostümkollektiv im Kunstquartier Bethanien
Anmeldung bis 26. März: beratung@pap-berlin.de

Workshop für Kostümbild-Entwurf im Theater und Film

Eine zweitägige Einführung in die Welt des Theater- und Filmkostümbildes unter Leitung von Bühnen- und Kostümbildnerin Silvia Albarella für alle, die mit Kostümen arbeiten und einen Einblick in diesen Beruf bekommen möchten.
Die verschiedenen Aspekte des Kostümbildentwurfes werden am Beispiel unterschiedlicher Kostümausstattungen und Stile analysiert und durch Diashows und Begutachtung konkreter Kostüme veranschaulicht. Mit Hilfe von Warm-ups und spielerischem Arbeiten mit Farben und Stoffen werden die Teilnehmenden angeleitet, selbständig ein Kostümbild zu entwerfen. Andere Kostümbildpraxis, wie z.B. Maskenbild, Färben und Patinieren wird vermittelt. Zum Schluss wird das Ergebnis mit Fotos dokumentiert. Auf Wunsch können auch Figurinen entworfen werden, gerne auch mit Hilfe von Collagen.
Wann: Samstag, 1. März + Sonntag, 2. März 2025 | 12 – 19 Uhr
Wo: Fundus vom Kostümkollektiv im Kunstquartier Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Kursnummer: FK2.880
Entgelt: 55 Euro / erm. 29 Euro
Informationen zur Kursanmeldung: www.vhs-fk.de, vhs@ba-fk.berlin.de

Zuschuss aus dem Berliner Landeshaushalt gesichert

Liebe Community!
Wir können euch glücklicherweise mitteilen, dass wir unsere Förderung für unseren Fundus auch weiterhin erhalten, womit wir unsere Arbeit in gewohnter Weise fortsetzen können. An dieser Stelle danken wir der Berliner Senatsverwaltung und allen Unterstützer*innen.

Ein Beispiel für die Berliner Kulturpolitik mit Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus

Unser Kostümfundus für die Freien Darstellenden Künste hatte in der Gründungsphase kein Vorbild und ist seit 2012 ein erfolgreiches Pilotprojekt. Die Bekanntheit und die Nutzung ist über die vergangenen 12 Jahre beständig gewachsen. Da die gesammelten Kostüme aus ehemaligen, häufig aus öffentlicher Hand geförderten Projekten stammen, tragen wir zu einem nachhaltigen Umgang mit öffentlichen Mitteln bei und bieten professionelle Arbeitsinfrastruktur, wie sie vorher nicht existierte.
Unsere Initiative wurde zum Vorbild für andere Initiativen. Die Gründerin und Fundusverwalterin Muriel Nestler steht beratend zur Seite bei der Entwicklung der Erweiterung des Kostümfundus für die Freie Szene Wien bei der ART for ART Theaterservice GmbH und für für den Kostümfundus treibstoff in München. Auch das Engagement des Vereins im Netzwerk für Materialinitiativen, eine DACH-weite Organisation, steuert zu nachhaltiger Arbeitsinfrastruktur für Kunst- und Kulturprojekte bei. So wirkt Berlin über Landesgrenzen hinaus als Beispiel für Arbeitsinfrastruktur für freischaffende Künstler*innen der Darstellenden Künste und für den nachhaltigen Umgang mit öffentlichen Förderungen.
Aufgebaut mit Zuschüssen der LOTTO-Stiftung Berlin und mit Privatdarlehen wurde nach 6 Jahren sehr prekären ehrenamtlichen Bedingungen der Erhalt des Fundus 2018 gesichert durch Zuschuss aus dem Berliner Landeshaushalt. Nun droht uns der Wegfall dieses Zuschusses. Da eine konstante professionelle Aufrechterhaltung dieser Struktur nicht allein durch Leihgebühren zu decken ist und ehrenamtliche Einsätze nicht ausreichen, müssen wir eventuell schließen. So könnte der Berliner Fundus für die Freien Darstellenden Künste ein Beispiel sein, wie die Berliner Kulturpolitik mit kurzfristig gedachter Einsparung kleiner Summen langfristige Rückschritte bei der Nachhaltigkeit und der freien Kunst- und Kulturproduktion bewirkt, ein Negativ-Beispiel das international und bundesweit beobachtet wird.

 

Save the Date: Trauermarsch BERLIN SOLD OUT am 29. November

Der bbk berlin und das Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen rufen alle Kunst- und Kulturschaffenden, Mitarbeitenden im Kulturbetrieb und Akteur:innen im Betriebssystem Kunst zur Demonstration gegen die drastischen Kürzungen im Berliner Kulturhaushalt auf.
Kommt bitte in schwarzer Kleidung als Symbol der Trauer um die Kunst und Kultur, die durch die geplanten Kürzungen massiv bedroht sind, und bringt Requisiten wie Trauerkränze aus Materialresten künstlerischer Arbeit, Trauerschleifen oder andere „Grabbeigaben“ mit.
Wann: Freitag, 29. November 2024 | 15 – 18 Uhr
Wo: Treffpunkt am Neptunbrunnen gegenüber dem Roten Rathaus um 15 Uhr mit Ziel Brandenburger Tor
Weitere Informationen: bbk berlin